Besinnungsworte

«Noch einmal Weihnachten!»

von Petra Lehner

Am kommenden Sonntag erinnern sich die Menschen ein letztes Mal in diesem Kirchenjahr an Weihnachten, denn es endet der Weihnachtsfestkreis. Reichlich spät, werden die meisten Menschen denken. Das neue Jahr ist schon vier Wochen alt und die Zeit bleibt nicht stehen. In vielen Wohnungen ist der Christbaum längst Geschichte, abgeputzt, rausgestellt, verpackt. In manchen Kirchen aber steht noch der Christbaum. Er erzählt von Hoffnung, Zuversicht, von Freude und vom Licht. Als ich vor einigen Jahren im Sommer Freunde besuchte, stand in ihrem Wohnzimmer im Juni der Christbaum. Das Wohnzimmer im Dachstuhl war schön kühl und so konnte der Christbaum so lange sein grünes Kleid tragen. Für mich war dieser Anblick in zweierlei Hinsicht eine Freude. Zum einen, weil es einem Wunder gleicht, dass der Baum noch alle Nadeln hatte, zum anderen, weil diese Freude über das Wunder in den Augen meiner Freunde zu finden war. Solche Freude schenkt das Licht von Weihnachten. Es leuchtet hinüber in eine Zeit, in der wir auch an die Leiden und Sorgen der Welt denken. Es leuchtet, so hoffe ich, als Friedenslicht hinüber in jene Orte, wo Krieg und Gewalt Menschen bedrohen, wo Armut und Verzweiflung Raum genommen haben. Es will leuchten in die Dunkelheit hinein. Diese Zuversicht drücken die Worte der Bibel aus dem Lukasevangelium (1,78-79) aus: «Unser Gott ist voll Liebe und Erbarmen; er schickt uns den Retter, das Licht, das von oben kommt. Dieses Licht leuchtet allen, die im Dunkeln sind.»

Liebe Leserin, lieber Leser,

ich wünsche Ihnen, dass dieses Licht auch Ihnen in den kommenden Wochen leuchtet, dass kein Mensch länger in Dunkelheit leben muss!

Eine lichtvolle Zeit wünscht Ihnen 

Ihre Petra Lehner

Gemeindepädagogin / Pfarrerin