02.04.2020
Besinnungsworte zum 04.April 2020

Besinnungswort von Pfarrerin Julia Upmeier, Suhl

Julia Upmeier

Liebe Leserin, lieber Leser,

Wie kommen Sie zurecht in dieser schwierigen Zeit?

Ist es laut bei Ihnen in der Wohnung? Oder leise?

Bei Familien ist es jetzt oft laut: aus dem Jugendzimmer dröhnt Musik, weil das ja so prima bei den Schulaufgaben hilft, das Jüngste hämmert mit seinen Bauklötzchen auf den Holzfußboden, Mutter sitzt im home-office in einer Videokonferenz mit den Kollegen und schreit ins Mikrofon und Vater rennt zur Tür, wo der Postbote gerade Sturm klingelt.

Wer alleine lebt, hat es dagegen jetzt manchmal zu leise. Der Nachbar darf nicht mehr vorbeikommen, die Kartenspiel-Gruppe darf sich nicht mehr treffen, die erwachsenen Kinder sind im Stress. Da wird es ganz schön leise in der Stube. Und wenn man alleine ist, dann macht man ja auch selbst nicht so viel Geräusch. Warum auch, hört ja keiner. Oder?

Aber gehört werden, ist ganz wichtig für uns Menschen.

Einer, der uns immer hört, zum Bespiel, wenn wir beten, ist Gott. Jesus rät: „Wenn du betest, dann geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist: und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird dir’s vergelten. (Mt 6,6)“

Gott hört Sie – besonders gut in Ihrem Kämmerlein. Das verspreche ich Ihnen!

Und wenn Sie außerdem noch von jemandem gehört werden möchten, der nicht „im Verborgenen ist“, aber auch Zeit für Sie hat: Dann rufen Sie doch einfach an beim „Wir sind für Sie da - Telefon“ (0 36 81 - 80 48 299) des Kirchenkreises und erzählen uns, wie es Ihnen gerade so geht!

Wir Mitarbeiterinnen und Pfarrer und Pfarrerinnen aus dem Kirchenkreis können Ihnen in dieser Zeit leider nicht in der Kirche oder bei Festen oder auf der Straße begegnen. Aber am Telefon! Deshalb: Rufen Sie uns an! Wir sind für Sie da!


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