30.03.2020
Eine Andacht aus St. Kilian

Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. 2 Tim 1,7

 

Es geht auf Ostern zu!

Liebe Leserinnen und Leser,

Ausnahmezustand! Was kommt morgen was ändert sich heute noch, wie gefährlich ist dieses Virus eigentlich, für mich, für andere – hab ich es vielleicht schon (gehabt)?

Keiner weiß, wie sich die Situation entwickelt und auch für mich ist das alles neu. Ich frage mich, was zu tun ist. Mit Sorge sehe ich, dass viele Angst haben und was das für Blüten treibt. Ich denke an Kinder, die zu Hause bleiben müssen und nicht raus dürfen, Ältere, denen ständig vorgehalten wird, dass sie „zur Risikogruppe gehören“, an Kranke, die niemand mehr besuchen darf, an Beschäftigte, deren Verdienst ersatzlos ausfällt.

In all dem, durch diese Ungewissheiten und Sorgen, tragen mich drei Dinge:

Zum Ersten das Gebet. Jeden Tag, wenn ich die Kirche aufschließe, zünde ich ein Licht an und bete für alles, was gerade anliegt, was ich lese, gesagt und geschrieben bekomme.

Zum Zweiten dieser Vers aus dem 2. Timotheusbrief: Ich versuche, dazusein, so gut ich kann und wie ich gebraucht werde. Und dabei einen kühlen Kopf zu bewahren.

Zum Dritten der Blick nach draußen: Es wird Frühling, und zwar jeden Tag mehr. Nach einem grauen (Nicht-)Winter erwachen der Garten und der Wald wieder zu neuem Leben. Das ist herrlich anzusehen, das gibt mir Kraft und Zuversicht. Das Leben bricht sich Bahn, auch in diesen Zeiten.

Ich wünsche Ihnen Kraft, Liebe und Besonnenheit in diesen Tagen und Wochen. Wenn Sie ein Anliegen haben, dass Sie Gott anvertrauen oder über das Sie sprechen möchten, lassen Sie es mich wissen.

Und auch wenn das gerade völlig weit weg scheint und das letzte ist, woran wir gerade denken:

Es geht auf Ostern zu!

Es grüßt Sie herzlich Ihre Pfarrerin Constanze Greiner