01.07.2021
Besinnungswort zum 04.07.2021

von Pfarrer Andreas Barth, Gemeinde Schleusingen

Pfarrer Andreas Barth

Was gibt mir Kraft? Wo spüre ich, was mich lebendig macht?

Gerade in einem Jahr wie diesem ist das wichtig, wo deutlich wird, dass die Corona-Krise ein Langstreckenlauf ist, der einen zermürben kann. Ich bin sicher, jede und jeder von uns hat die Zermürbung in den zurückliegenden Wochen und Monaten am eigenen Leib gespürt. Was also gibt uns Kraft in dieser unbestimmten, wechselhaften Zeit, in der wir uns schon so lange auf immer Neues einlassen müssen, Verhaltensvorschriften korrekt beachtend und in allen Planung „auf Sicht fahrend“?

Mir hilft es oft, mich auf mein Fahrrad zu schwingen und durch diese wunderschöne Gegend zu radeln. Einige Tage, bevor ich die diese Zeilen niederschrieb, fuhr ich durch das Vessertal hoch nach Schmiedefeld. Mein Weg führte mich nicht nur entlang der Vesser durch ein idyllisches Tal, sondern auch vorbei an so mancher Quelle, an so manchem plätschernden Bach. Für mich sind solche Orte immer auch Kraftquellen: kurz innehalten, das Gesicht einmal frisch machen, durchatmen und neu zu Kräften kommen ...

Und ich muss an die Worte aus dem 36. Psalms denken: „HERR, deine Güte reicht bis an den Himmel und deine Wahrheit bis zu den Wolken. Deine Gerechtigkeit steht fest wie die Berge Gottes, dein Recht ist so grenzenlos wie die große Flut. HERR, du hilfst Menschen und Tieren. Wie kostbar ist doch deine Güte. Zu dir kommen die Menschenkinder, im Schatten deiner Flügel finden sie Schutz. Von den Gaben deines Hauses essen sie sich satt. Von dem Bach, der zu deiner Freude strömt, gibst du ihnen reichlich zu trinken. Denn bei dir ist die Quelle des Lebens. In deinem Licht sehen wir das Licht.“

Eingedenk dessen wünsche ich Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, dass Sie für sich immer wieder solche Orte finden, an denen Sie neue Kraft tanken, aber auch Gottes Stärke in Ihrem Leben spüren dürfen.

In diesem Sinne: Bleiben Sie zuversichtlich und behütet!