28.06.2025
Besinnungswort zum 21.06.2025

Shalom - ein Friedensgruß

von Matthias Gering

 

Manchmal gibt es Worte und Sätze, die mir blitzartig in die Ohren oder Augen schießen.

Shalom ist ein Wort, eine Bedeutung das mich gerade in der letzten Zeit zutiefst anspricht. Denn unsere Zeit ist eine unruhige Zeit. In der Weltpolitik besteht schon seit längeren eine uns verunsichernde Unruhe. Dazu erleben wir einen Klimawandel, der unsere Grundfeste erschüttert. Kriege werden ausgefochten, nicht nur zwischen Russland und der Ukraine sondern gerade in den letzten Tagen im Nahen Osten zwischen Israel und dem Irak. Das bereitet mir Sorgen. „Shalom“ übersetzt bedeutet es „ Frieden“. Immer wieder begrüßte Jesus seine Jünger mit dem frommen Wunsch. Den Juden war und ist „ Shalom“ als Grußformel geläufig, so wie in Bayern „ Grüß Gott“ zur Begrüßung dazu gehört. Friede – der wohl sehnlichste Wunsch der Menschheit. Was kann ich für den Frieden tun?

Ein Ansatz für die Antwort liegt im Wort Shalom selbst. Shalom bedeutet noch viel mehr als Friede. Shalom meint Wohlergehen, Zufriedenheit, Dankbarkeit. Ein solches Shalom kann nicht von außen verordnet werden, es muss in meinem Inneren existieren, will es dauerhaft sein. Damit ich Friede in mir finde, ist es hilfreich, wenn ich den Kontakt zu Gott lebendig halte. Den bei Gott finde ich Verständnis und Rückhalt, Ermutigung und Zuneigung. Wenn ich mich selbst angenommen habe im Blick auf Gott, kann ich auch andere Menschen annehmen mit ihren Stärken und Schwächen. Und der Friede zieht Kreise um mich herum. „ Shalom“- im Gedanken daran rieselt es mir kalt den Rücken herunter. Meine Haut kribbelt, ich verspüre ein Pochen im Herzen fühle mich angesprochen.Genau das ist es was ich jetzt brauche, was mir Kraft gibt, Stärkung für mich aber auch für uns alle damit wir den Herausforderungen der sich wandelnden Gesellschaft begegnen können. Solche kraftspendenden Worte finde ich dann in der Bibel, in dieser Woche gerade bei Jesaja 40,31 „ Die aber auf den Herrn hoffen, empfangen neue Kraft, wie Adler wachsen ihnen Flügel. Sie laufen und werden nicht müde, sie gehen und werden nicht matt“ In einer Zeit der Not trösste der große Prophet Israels, Jesaja, sein Volk welches in babylonischer Gefangenschaft war. Vom langen Warten ermüdet, hatte es die Hoffnung auf eine Rückkehr nach Jerusalem fast aufgegeben. Diese biblischen Worte des Propheten Jesaja können uns auch heute Kraft spenden. Ein herzliches „ Shalom“ wünsche ich uns allen!