24.02.2022
Besinnungswort zum 27.02.2022

von Almut Ehrhardt, Leiterin Familienzentrum und Mehrgenerationenhaus "Die Insel", Suhl

Almut Ehrhardt

Kennen Sie die größte Ideensammlung aller Zeiten? Es ist die Schöpfung Gottes. Hier gibt es nichts, was es nicht gibt, jedes Problem hat eine Lösung. Das ist mir wieder bewusst geworden, als ich am vergangenen Wochenende im Buch „Wildlife Fotografien des Jahres 2021“ blätterte. Das ist kein Buch, das man von der ersten bis zur letzten Seite liest wie einen Roman. Nein, es ist ein Buch, das man immer wieder in die Hand nimmt um begeistert, staunend oder ergriffen inne zu halten, um Fotos zu betrachten und über die Genialität von Gottes Schöpfung nachzudenken. In Psalm 92 Vers 6 heißt es: „Herr, wie sind deine Werke so groß“. Ja, das sind sie wahrhaftig! Lassen Sie ein paar Schneeflocken auf einen dunklen Handschuh fallen und betrachten sie sie. Jede Schneeflocke ist anders, die Grundform immer gleich, aber jede traumhaft schön! Und später, wenn die Sonne scheint, der Schnee taut und die ersten Krokusse aus dem Schnee lugen, wie schön sie sind. Oder ein Dompfaff, der im Geäst eines kahlen Baumes sitzt, das rote Gefieder leuchtet weit, oder eine Elefantenkuh, die ein verwaistes Elefantenbaby liebevoll in die Herde integriert… die Beispiele sind schier endlos. Und der Mensch, die Krone der Schöpfung. Ist er das wirklich? Manchmal denke ich ganz klar: NEIN, er ist nicht die Krone der Schöpfung, weil er die Umwelt zerstört und rücksichtslos sich alles unterwirft. Menschen können mit ihrem Verstand so viel lernen und so viel bewirken, sie haben die Fähigkeiten, ins Weltall zu fliegen und lebensrettende Operationen am schlagenden Herzen durchzuführen. Aber Menschen sind auch in der Lage, eine Keule, eine Axt, eine Heugabel, ein Messer, ein Gewehr oder noch schlimmere Waffen zu benutzen, um anderen Menschen endloses Leid zu zufügen. Ist das die Krönung von Gottes genialer Ideensammlung? Am grausamen, unwürdigen Verhalten von Menschen könnte ich verzweifeln. Was mir dagegen hilft ist, Jesu Predigten in der Bibel zu lesen, er sagt: „Selig sind die Sanftmütigen; Selig sind, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; Selig sind die Barmherzigen und: Selig sind, die Frieden stiften“, Matth. 5. Aber der Mensch gehört zur genialen Ideensammlung Gottes. Er ist vernunftbegabt und fähig Gutes zu tun. Er hat Gottes Gebote als Auftrag zur Seite bekommen. Er soll Frieden suchen und stiften zum Wohl und Gedeihen der Schöpfung. Darauf hoffe ich und dafür bete ich.