23.01.2020
Jahresrückblick 2019

Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.

 

 

Superintendentin Jana Petri

An dieser Stelle möchte ich mit Ihnen noch einmal auf das vergangene Jahr 2019 zurückschauen unter dem Vers aus Psalm 103:

Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. (Psalm 103, 2)

Im Januar – vor fast genau einem Jahr – gab es den ersten Epiphaniasempfang und wir haben in Suhl einen Diakonie-Gottesdienst gefeiert, in dem Sabine Heym als neue Geschäftsführerin des Diakonischen Werks Henneberger Land eingeführt wurde. Herr Stiehler wurde aus diesem Amt verabschiedet.

Anfang des Jahres waren wir intensiv mit der Analyse der Situation im Kirchenkreis beschäftigt und damit, wie die Arbeit hier zukünftig gut passieren kann: Sollen wir fusionieren mit einem der Nachbarkirchenkreise? Oder wollen wir stärker kooperativ arbeiten? Wie sieht die Personal- und Finanzentwicklung aus? Was ist am Wichtigsten in unserer Arbeit? Wo wollen wir unsere Schwerpunkte legen? Da hat sich schon herauskristallisiert, dass es gut ist, mehr inhaltlich zu arbeiten – auch neu auf die Menschen zuzugehen und verschiedenes auszuprobieren.

Daher haben wir noch im Februar den Antrag an die Landeskirche gestellt, als Kirchenkreis zum Erprobungsraum anerkannt zu werden.

Im April konnten wir Dirk Lehner als Pfarrer in Schmiedefeld einführen und seine Frau, die ordinierte Gemeindepädagogin Petra Lehner, in die Kreispfarrstelle für Gemeindepädagogik. Ende April haben wir die „Kleine Insel“ als Außenstelle des Familienzentrums „Die Insel“ am Steinweg 24 eingeweiht. Sie ist mittlerweile auch ein Experiment im Rahmen unseres Erprobungsraumes.

Im Mai begannen wir in St. Kilian mit unserer „Sommertour“. Da haben sich Mitglieder der Kirchenkreisleitung und das „Team Erprobungsraum“ in den Sommermonaten aufgemacht und alle Pfarrbereiche besucht. Dabei wurde über Argumente informiert, die gegen eine Fusion und für Kooperationen und inhaltliches Arbeiten im Kirchenkreis sprechen. Außerdem haben wir die Idee „Erprobungsraum“ vorgestellt und die Schatzkisten für die Aktion „30 Jahre – 30 Schätze“ verteilt.

Neu besetzt werden konnte die halbe Pfarrstelle in Suhl: am 2. Juni wurde Pfarrerin Julia Upmeier als neue Entsendungspfarrerin vorgestellt. Ende Juni waren wir zum ersten Mal mit dem Kreiskirchenrat auf Klausurtagung. Da arbeiteten wir in Neudietendorf zwei Tage lang inhaltlich an künftigen Vorhaben.

Im Juli fand das erste Treffen mit allen Gemeindesekretärinnen des Kirchenkreises statt, bei dem es einen Austausch über die Aufgabenfelder und die jeweiligen Herausforderungen vor Ort gab. Ende Juli war unser erstes Kirchenkreis-Experiment: das Countryfestival am Bergsee Ratscher (26.-28.7.). Das fand unter der Regie von Anna Böck statt und es ging darum, dass wir dorthin gehen, wo sich Menschen treffen und nicht nur darauf warten, dass sie zu uns kommen.

Außerdem haben wir im Juli Bescheid bekommen, dass unser Antrag „Kirchenkreis als Erprobungsraum“ von der Landeskirche genehmigt wurde. Das heißt: für einen Zeitraum von fünf Jahren stellt in diesem Rahmen die Landeskirche Gelder dafür zur Verfügung, damit wir Neues ausprobieren können (50 % der Gesamtkosten). Diese werden zum einen für Sachmittel verwendet und zum anderen haben wir darüber zwei Viertelstellen geschaffen: das sogenannte „Team Erprobungsräume“. Dazu gehören unsere Jugendpfarrerin Anna Böck und meine Assistentin Sandra Pries, die beide für dieses Anliegen ein großes Herz und gute Gaben haben. Die beiden sind im Moment schon ziemlich oft unterwegs im Kirchenkreis als Ansprechpartner für neue Ideen und Experimente, bei denen sie gerne beraten und unterstützen.

Im August wurde Carola Beck als neue Pfarrerin für den Pfarrbereich Rohr in ihr Amt eingeführt. Außerdem haben wir am 21. August mit über 30 Leuten am Firmenlauf in Oberhof teilgenommen – organisiert von Sandra Pries und Almut Erhardt. Da stand das Anliegen dahinter, dass wir als Kirche wahrgenommen werden, dass wir uns zeigen und natürlich auch, dass wir als Gemeinschaft Spaß haben zusammen. Ein weiteres Highlight im August war die Eröffnung der Evangelischen Grundschule – sehr schön und beeindruckend, dass das nun Wirklichkeit geworden ist hier in Suhl – dank des großen Engagements des Fördervereins und anderer engagierter Menschen.

Im September wurde zum wiederholten Mal unter Regie von Herrn Christ die „Lange Nacht der Kirchen“ an verschiedenen Orten durchgeführt. Das war wieder eine gelungene Veranstaltung! Wir haben in Suhl auf dem Marktplatz die Interkulturelle Woche mit einem Ökumenischen Gottesdienst eröffnet und der Kreiskonfitag wurde veranstaltet.

Im Oktober waren die Pfarrer und Mitarbeiter im Verkündigungsdienst zum Klausurkonvent in Prag unterwegs und es wurden in allen unseren Gemeinden die Gemeindekirchenräte gewählt. Wir sind sehr froh, dass sich wieder Menschen gefunden haben, die sich für das Amt der Kirchenältesten zur Verfügung stellen. Und wir sind dankbar für alle, die diese aufwendige Wahl vorbereitet und durchgeführt haben.

Am Reformationstag feierten wir das Kreiskirchenchortreffen verbunden mit unserem Jubiläum „30 Jahre Kirchenkreis“ in Schleusingen. Der Festgottesdienst stand unter dem Motto „30 Jahre, 30 Schätze“. Sehr beeindruckend war es, als die letztendlich dann 33 mit ganz besonderen Schätzen gefüllten Kisten von den Vertretern unserer Gemeinden und der Kirchenkreisaktionen präsentiert wurden. Am Reformationstag wurde auch der Erprobungsraum in unserem Kirchenkreis offiziell gestartet und die neue Website des Kirchenkreises frei geschaltet.

Im November hat unsere Kreissynode entschieden, dass der Kirchenkreis Henneberger Land bis mindestens zum Jahr 2031 selbständig bleiben soll.

Es war wirklich ein dichtes Programm – sehr viel, was im vergangenen Jahr alles so passiert ist, was organisiert wurde und was sich entwickelt hat (... und nicht alles konnte hier erwähnt werden). Das geht natürlich nicht von allein, sondern ist nur möglich durch das große Engagement unserer ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter, denen ich an dieser Stelle ganz herzlich „DANKE“ sage. Danke auch unserem Gott, der das, was wir tun, segnend begleitet.

Ihre Superintendentin Jana Petri