26.07.2025
Besinnungswort zum 27.07.2025

von Almut Ehrhardt

Sicherlich kennen Sie das: Zwei Kinder streiten sich auf dem Spielplatz, “Ich habe die Schaufel zuerst gehabt“, …“Nein, ich hatte sie zuerst in der Hand! Gib sie zurück!“ „Nö, du bist ja sowieso blöd.“ „Dumme Ziege! Hier hast du eine!“ und schon wird geschubst und an den Haaren gezogen. Das ruft die Mütter auf den Plan: „Was fällt Ihrem Kind ein, meine Kleine einfach an den Haaren zu ziehen?! Lösen Sie Ihre Probleme zu Hause auch so?“ „Erlauben Sie mal! Was bilden Sie sich ein? Unsere Erziehung geht Sie gar nichts an! Mein Kind muss sich auf dem Spielplatz nicht von jedem Kind das Spielzeug wegnehmen lassen. Es soll beizeiten lernen, sich zur Wehr zu setzen!“ Eins gibt das Andere, zum Schluss weiß keiner mehr, worum es ursprünglich ging, aber man geht aggressiv auseinander mit einem handfesten Feindbild. Vielleicht ist das, was auf dem Spielplatz als kleine Rangelei begann auch noch nicht zu Ende, sondern geht schon bald in die nächste Runde, vielleicht werden in diesen kleinen Konflikt auch noch andere hineingezogen?Hosea 8, 7 sagt: „Denn sie säen Wind und werden Sturm ernten.“ Der Prophet Hosea warnt mit diesen Worten das Volk Israel, welches sich weit von Gott entfernt hatte. Gott war darüber sehr zornig.Falsche Entscheidungen führen zu Zerstörungen, Leid und Not. Jeder Krieg beginnt mit einer falschen Entscheidung. Und: Einen Krieg zu führen bedeutet, sich gegen Gottes Gebote, und damit gegen Gott selbst,zu wenden. Es gibt in diesen Tagen wieder, oder sollte ich sagen immer noch, Kriege auf unserer Erde. Menschen werden misshandelt, getötet, vertrieben, gedemütigt und leiden Hunger. Das ist grausam, da geschieht Unrecht! Und wie reagiert die Weltgemeinschaft darauf? Mit Aufrüstung undWaffenlieferungen. Und das ist meiner Meinung nach nicht der richtige Weg. Es wird nur dazu führen, dass Konflikte weiter eskalieren. Die Angst geht um bei den Menschen überall. Ethisch und moralisch sind die Menschen scheinbar in der Steinzeit stehengeblieben. Oder sollte ich sagen, im Sandkastenalter? Nur dass die Waffen immer grauenvoller und zerstörerischer werden. In der Steinzeit gingen die Häuptlinge mit der Keule aufeinander los. Vielleicht sollten wir das wieder einführen: Wer unbedingt Krieg will, geht in eine Arena und schlägt sich mit seinem Gegner, am Ende ist vielleicht ein Mensch tot und nicht Millionen. Haben wir immer noch nichts gelernt? Es wird Zeit, endlich die Waffen wegzulegen und zu reden, es wird Zeit, dass Politiker beweisen, dass sie aus der Geschichte gelernt haben. Es wird Zeit, die Gewaltspirale zu durchbrechen. Was wäre passiert, wenn die beiden Mütter auf dem Spielplatzsich nicht eingemischt hätten, sondern sich entspannt zurückgelehnt hätten? Meine Vermutung ist, dass nach spätestens 3 Minuten die beiden Mädchen gemeinsam einen selbst gebackenen „Sandkuchen“ verspeist hätten. Auch wenn ein Krieg nicht in drei Minuten beendet werden wird, gilt auch heute noch nach über 3000 Jahren das Gebot Gottes „Du sollst nicht töten“. Das ist nicht nur Christenpflicht, es ist eines jeden Menschen Pflicht.