18.06.2020
Besinnungsworte zum 20.Juni 2020

von Superintendentin Jana Petri, Kirchenkreis Henneberger Land

Superintendentin Jana Petri

GOTT SORGT FÜR EUCH

Jesus sagt uns im Matthäusevangelium: „Macht euch keine Sorgen!“ (Matthäusevangelium 6, 25). Wenn das so einfach wäre! In der Realität ist es leider eher so, dass sich Angst und Sorgen immer wieder in den Vordergrund drängen – gerade jetzt in dieser unsicheren Zeit. Ängste gibt es viele: wichtige und unnötige. Auf der einen Seite gibt es die wichtige Angst, die uns z. B. daran hindert, gefährliche Dinge zu tun: zu schnell zu fahren oder zu nah an den Abgrund zu gehen. Aber es gibt auch Ängste, die Energie rauben und viele Nerven kosten; Ängste, die uns nervös machen und Kräfte blockieren. Es gibt die uns ganz vertraute Angst, zu kurz zu kommen zum Beispiel: die Angst, das andere mehr haben als wir selbst, was uns neidisch macht. Es gibt auch die nagende Angst vor dem, was auf uns zukommt. Deshalb bemühen wir uns, vorzusorgen und so genau wie möglich zu planen. Und trotzdem nimmt uns das nicht die Angst vor der Zukunft. In den letzten Wochen mussten wir erleben, wie kurzfristig unsere Planungen sind und wie wenig wir die entscheidenden Dinge des Lebens in unserer Hand haben.

Jesus empfiehlt gegen unsere Sorge das Vertrauen, den Glauben an Gott. Er will unseren Blick und unser Zutrauen auf die unendlichen Möglichkeiten Gottes richten. Er redet uns immer wieder zu: „Macht euch keine Sorgen!“ Und wenn sich die Angst doch mal wieder breit macht, dann hilft das Gebet. Das Gebet, in dem wir alles aussprechen können, ruhig werden und auf Gottes Wegweisung hoffen dürfen. Das gibt Kraft und einen guten Blick durch unsere Sorgen hindurch - auch wenn wir heute noch nicht wissen, was morgen kommen wird.